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Nothnegål: Decadence (Review)
Artist: | Nothnegål |
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Album: | Decadence |
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Medium: | CD | |
Stil: | Atmospheric Extreme Metal |
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Label: | Season Of Mist | |
Spieldauer: | 41:56 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Ulkig. Irgendwie tönen NOTHNEGAL manchmal wie eine modernisierte und zeitweise auch etwas heftigere Version späterer PHLEBOTOMIZED oder ORPHANAGE: Extremmetal, Groove und spacige Keyboards, verquirlt zu einem atmosphärischen Gebräu - und somit sehr niederländisch. Ein Blick in den dem Album beigefügten Waschzettel ruft dann allerdings Verwunderung hervor, denn die fünf Herrschaften stammen aus den unterschiedlichsten Ecken der Erdkugel: Gitarrist Hilari und der ebenfalls klampfende Shouter Fufu entspringt den Malediven, Keyboarder Marco Sneck dem Land der tausend Seen, und mit Kevin Talley an den Drums zählt die Band auch einen US-amerikanischen Musiker zu seinem Line-Up. Kann „Decadence“ jenseits seines Exotenbonus' auch musikalisch für Aufmerksamkeit sorgen?
Kann es, denn der Achttracker entspricht in sämtlichen Belangen internationalen Standards. Die Produktion ist, obwohl hinsichtlich des Schlagzeugs auch etwas weniger Trigger angenehm gewesen wäre, schön druckvoll, NOTHNEGAL beherrschen das Songwriting recht gut, und an den eigenwillig krächzenden „Gesang“ von Frontmann Fufu, wenn der nicht gerade seine mehr als passable Klarstimme auspackt, gewöhnt man sich auch irgendwann, zumal er stellenweise wie eine etwas tiefergelegte Ausgabe IHSAHNs klingt.
Manchmal hat der Langspieler auch ein Feeling, wie man es eventuellen von DAN SWANÖs Soloalbum „Moontower“ her kennt, was sicherlich an den Synthesizern liegen mag. Doch bereits mit dem nächsten Part fegen die fünf Assoziationen beiseite, entweder mit einer sehr eigenwilligen Idee aus eigener Klangzucht, gerne aber auch den zahlreichen anderen Inspiratoren huldigend. NOTHNEGAL haben allerdings nie nach- oder abgeschrieben und ihre Einflüsse somit ungefiltert verarbeitet, sondern haben ihren Input erst einmal durch den hauseigenen kompositorischen Fleischwolf laufen lassen, bevor sie sich an den Output gemacht haben. Und diese Individualität ist ein Gut, das sich die Kapelle bittebittebitte für immer bewahren wird.
FAZIT: Alles ist also perfekt? Fast, denn ab und an machen sich in den Stücken auch mal ein paar Längen bemerkbar. Straffen NOTHNEGAL auf ihren kommenden Platten allerdings die Arrangements ein wenig - oder packen sie mit noch mehr Ereignissen voll -, könnte die Band zu einem echten Geheimtipp werden. Die Tür dorthin haben sie bereits einen Spalt breit geöffnet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Salvation
- Claymore
- Janus
- Decadence
- Armageddon
- R.A.D.A.R.
- Sins Of Our Creations
- Singularity
- Bass - Hamad
- Gesang - Fufu
- Gitarre - Hilari, Fufu
- Keys - Marco Sneck
- Schlagzeug - Kevin Talley
- Decadence (2012) - 10/15 Punkten
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